Konzeptionelle Grundlagen der Arbeit
Nachstehend ein Überblick über die wesentlichen konzeptionellen Grundlagen unserer Arbeit. Das ausführliche Konzept steht demnächst hier zum Download bereit.
Unsere beiden Schulen sind staatlich genehmigt, haben aber unterschiedliche rechtliche Grundlagen.
- Die Grund- und Mittelschule arbeitet nach den staatlichen Lehrplänen für bayerische Grund- und Mittelschulen.
- Die Fachoberschule arbeitet nach der FOBOSO.
Ein achtsamer und respektvoller Umgang ist für uns oberstes Ziel. Wir begleiten und unterstützen die Kinder und Jugendlichen in ihrer Entwicklung und bei ihren Lernprozessen. Jeder Schüler/jede Schülerin darf individuell in seinem eigenen Tempo seinem inneren Bauplan folgen. Unser ganzheitlicher Ansatz setzt ein fächerübergreifendes Arbeiten voraus. Dies bietet den Schüler*innen die Möglichkeit, Zusammenhänge umfassend zu begreifen und im Detail zu verstehen.
Die Pädagog*innen verstehen sich als Helfer, damit sich jeder Schüler und jede Schülerin zu einer selbständigen Persönlichkeit entwickeln kann. Sie zeigen Präsenz, beobachten und begleiten den Schüler/die Schülerin in respektvoller, zurückhaltender aber auch inspirierender und motivierender Weise. Der Pädagoge/die Pädagogin gibt Hilfestellung nur da, wo es nötig und gewünscht ist. Die Entwicklung des Kindes/des Jugendlichen bestimmt das pädagogische Handeln.
Unsere wichtigsten Aufgaben sind:
- Liebevolle, authentische und achtsame Zuwendung
- Klarheit, Konsequenz und Ruhe im Umgang mit den Schülern
- Vorbildfunktion im respektvollen Umgang miteinander
- Erziehung zu Selbstständigkeit und Eigenverantwortung
- Unterstützung im Aufbau eines positiven Selbstwertgefühls und starken Selbstvertrauens
- Erkennen und Eingehen auf die unterschiedlichen Bedürfnisse in der jeweiligen Entwicklungsstufe
- Genaue Beobachtung und transparente Dokumentation der individuellen Entwicklung
- Vielfältige Darbietungen zum richtigen Zeitpunkt
Die Umgebung ist der Ort, von dem die Lernimpulse ausgehen. Die Pädagog*innen haben die wichtige Aufgabe, diese Umgebung vorzubereiten und dem Kind/dem Jugendlichen vorzustellen, d.h. ihm die Entwicklungsmaterialien mit großer Präzision zu zeigen.
Zur „vorbereiteten Umgebung“ gehören für uns Pädagog*innen nicht nur offene Regale mit Entwicklungsmaterialien und eine schülergerechte Einrichtung, sondern eine angenehme, entspannte Atmosphäre, in der sich die Kinder/die Jugendlichen wohl fühlen und in der sie ständig Inspirationen finden können. Damit das Arbeiten in einer solchen Lernumgebung gelingen kann, gibt es natürlich auch Regeln, die das soziale Miteinander bestimmen. Wir Pädagog*innen begleiten und unterstützen jeden Schüler und jede Schülerin in seinem/ihrem Entwicklungsprozess und geben Anregungen zur Erkundung und Erforschung der Natur und Kultur.
Die Jahrgangsmischung ist ein wesentliches Merkmal der „Montessori-Schulen“. Durch das Zusammenleben und –arbeiten in verschiedenen Altersstufen entsteht ein natürliches Umfeld, in dem sich die Kinder und Jugendlichen in immer wieder wechselnden Rollen erfahren können. Ältere helfen Jüngeren und Jüngere profitieren vom Wissensvorsprung der Älteren. Dies wirkt einer Fixierung von Rollen entgegen und hilft, ein gutes Lern- und Arbeitsverhalten aufzubauen. Während in der Grundstufe alle 4 Jahrgangsstufen übergreifend unterrichtet werden, umfassen die Mittelstufe (5/6) und die Projektstufe (7/8) jeweils nur zwei Jahrgänge.
Je nach sensibler Phase zeigt der Schüler/die Schülerin Interesse an unterschiedlichen Tätigkeiten, die seine/ihre Entwicklung fördern. Ein Grundprinzip der Montessori-Pädagogik ist die freie Wahl der Arbeit. Der Schüler/die Schülerin wählt nicht nur Lerninhalt und Material sowie Sozialform und Arbeitsplatz, sondern bestimmt auch das ihm eigene Lerntempo.
Die Aufgabe der Pädagog*innen umfasst die Vorbereitung der Umgebung sowie das Beobachten, Darbieten, Interagieren, Kommunizieren, Dokumentieren und unterstützende Begleiten während der Freiarbeit.
In der Grund- und Mittelstufe der Montessori-Schule gibt es keine Festlegung auf einzelne Fächer. Die Lerninhalte der Unterrichtsfächer Deutsch, Mathematik, Englisch, Kunst und Musik sowie der Natur- und Gesellschaftswissenschaften werden im täglichen gemeinsamen Unterricht, in Präsentationen, eigener Materialarbeit, eigenen Forschungen, Gesprächskreisen oder Projekten erarbeitet.
Nur Fächer, die spezielle Gruppenmischungen oder Räumlichkeiten erfordern, werden im Stundenplan festgelegt (Informatik, Sport, Religion und Werken).
Unsere Schule ermöglicht den Schülern, die Stellung des Menschen im Universum und in der Evolution des Lebens kennenzulernen, zu begreifen sowie einen Einblick in die Zusammenhänge aller Phänomene in der Natur zu gewinnen.
Die kosmische Erziehung hat das Ziel, den Schülern eine ganzheitliche Auseinandersetzung mit vielfältigen Sachthemen zu ermöglichen. Aspekte aus der Astronomie, Geografie, Geologie, Biologie, Physik, Chemie und Geschichte gehören ebenso dazu wie der Mensch mit seinen kulturellen Errungenschaften. Dabei geht es uns um individuelle Erfahrungen und um das Wecken von Neugier und Entdeckerlust.
Maria Montessoris kosmische Erzählungen von der Entstehung der Erde bis hin zur Geschichte der Evolution und der Kulturtechniken des Menschen bilden die Basis der kosmischen Erziehung.
Zur Vertiefung werden in der Mittelstufe kosmische Projekte, wie zum Beispiel „Kinder dieser Welt“, „Die 4 Elemente“, „Mittelalter“, „Gemeinschaft“ oder Ähnliches erarbeitet.
Schon ab der 5. Jahrgangsstufe eröffnen wir unseren Schülern und Schülerinnen die Möglichkeit, in das reale Alltagsleben hineinzuschnuppern. Mit zunehmendem Alter können die Schüler*innen die Erfahrungen vertiefen und unterschiedliche Berufsbilder kennenlernen.
In jeder Jahrgangsstufe werden Praktika von unterschiedlicher Dauer in selbstgewählten Betrieben durchgeführt und begleitet: In der 5. Klasse ein Tag, in der 6. Klasse drei Tage, in der 7. Klasse eine Woche und in der 8. Klasse zwei Wochen.
Wir holen die Welt in unsere Schule und tragen unsere Schule in die Welt. Erfahrungen außerhalb der Schule zu sammeln, ist Teil einer ganzheitlichen Erziehung und Bildung. Das Lernen vor Ort ermöglicht jedem Schüler Erlebnisse und Sinneseindrücke zu erfahren, die einen direkten Bezug zum Lerngegenstand haben. Außerschulische Lernorte sind ein wichtiger Bestandteil des Schullebens. Dazu gehören Ausflüge und Unterrichtsgänge wie Museums- und Theaterbesuche, Projekt Verantwortung, Schullandheim-Aufenthalte, Kennenlernfahrten, Draußentag, Almübernachtungen, Sport- und Skitage oder Autorenlesungen.
Jeder Wechsel von einer Stufe zur anderen (von der vierten in die fünfte Jahrgangsstufe und von der sechsten in die siebte Jahrgangsstufe) wird begleitet von Übergabegesprächen und Hospitationen, um einen fließenden und achtsamen Übergang möglich zu machen.
Lernentwicklungsgespräche
Zum Halbjahr findet für jeden Schüler ein Entwicklungsgespräch mit den Eltern und den Pädagog*innen statt. Das Gespräch beinhaltet eine Rückmeldung über die Lerninhalte und die Arbeit der letzten Monate. Auch das Arbeits- und Sozialverhalten wird dargestellt. Außerdem erfolgt ein Ausblick auf das zweite Halbjahr mit Nennung möglicher Zielvorstellungen.
Informationen zur Lernentwicklung (IzEL)
Zum Schuljahresende erhalten die Schüler Informationen zum Entwicklungs- und Lernfortschritt – eine ausführliche Dokumentation zum Arbeits- und Sozialverhalten sowie zu Inhalten und Lernfortschritten in den einzelnen Lernbereichen.
Aktuelle Dokumente zur Konzeption der Schule
Projekt- und Oberstufe
Konzept Einführung Projektstufe Einführung - Beteiligung Eltern April 2020 Projekt Verantwortung
Fachoberschule