Naturwissenschaftlerin, Ärztin, Visionärin: Maria Montessori - eine Frau mit Herz und Verstand
Natürlich ist es eine höchst interessante Vita, die es über die 1870 geborene Italienerin zu berichten gibt. Für uns hier ist aber vor allem die nach ihr benannte Montessori-Pädagogik von Bedeutung.
Diese entwickelte Maria Montessori aufgrund ihrer wissenschaftlichen und praktischen Arbeit mit Kindern und sie deckte damit die Zeitspanne vom Kleinkind bis zum jungen Erwachsenen ab.
In einer Zeit, in der Schule noch aus Abschreiben, Auswendiglernen und Aufsagen bestand, war sie die Protagonistin des individuellen Lernens, basierend auf kindgerechten und handlungsorientierten Lernmaterialien.
Die Lehrkraft sieht Maria Montessori nicht als darbietende, sondern vielmehr als anbietende Begleitung:
„Hilf mir, es selbst zu tun“
ist dieser fundamentale Kernsatz des offenen Unterrichts, der das Kind frei und im eigenen Tempo mit eigenen Themen den Lerninhalt „begreifen“ lässt.
Dabei wird die Förderung der sozialen Sensibilität natürlich nicht aus den Augen verloren und die Erziehung zu einem Teil unserer Gesellschaft hat hohen Stellenwert. Auch hier gibt es eine beachtenswerte Maxime:
„Freiheit so viel wie möglich, Grenzen so viel wie nötig“
Montessoris pädagogische und didaktische Pionierleistung hat inzwischen glücklicherweise auch Einzug gehalten in die allgemeine Schullandschaft und ist aus dem modernen Unterricht nicht mehr wegzudenken.
Natürlich war Maria Montessori eine komplexe und vielseitige Persönlichkeit, die auch an manchen Stellen Anlaß zu Kritik und Widerspruch gibt. Doch wir sind zutiefst davon überzeugt, dass unsere Arbeit auf der Grundlage ihrer pädagogischen Konzepte unseren Kindern nützt und guttut.
Und noch ein kleines Rätsel zum Schluss: Was haben Friedensreich Hundertwasser, Gabriel Garcia Marquez und Jeff Bezos gemeinsam? Sie ahnen es schon: sie sind Montessori-Schüler!
(Text: Gabriele Seifert, Regensburg)
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